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Wasserspringen

Wasserspringen am DSV Bundesjugend- und NRW-Stützpunkt Köln


 

Wasserspringen ist eine Wassersportart, bei der es darum geht, aus unterschiedlichen Höhen und mit verschiedenen Techniken möglichst elegant ins Wasser zu springen. Dieser Wettkampfsport ist mit mehreren Disziplinen seit 1904 Bestandteil der Olympischen Spiele. Unterschieden werden die Disziplinen Kunstspringen (1-m- und 3-m-Brett), Turmspringen (5-m-, 7,5-m- und 10-m-Turm) und Synchronspringen (3-m-Brett und 10-m-Turm). Wasserspringen ist auch ein beliebter Freizeitsport, der in manchen Schwimm- und Freizeitbädern ausgeübt werden kann. Als wichtiger Bestandteil der meisten Schwimmabzeichen und des Rettungsschwimmens hat Wasserspringen auch eine sicherheitsrelevante Bedeutung.

Eine Extremsportvariante des Wasserspringens ist das Highdiving. Dabei springen die Sportler von Felsklippen und Türmen aus über zwanzig Meter meist in offene Gewässer. Dieser Sport verbindet Techniken des Turmspringens mit Anforderungen, die die enorme Höhe an die Sportler stellt.

Der Kölner Stützpunkt trainiert die Kinder leistungs- und wettkampforientiert, um sie auf eine NRW und DSV Kadermitgliedschaft vorzubereiten. Dabei gilt, dass die Sportart Wasserspringen ist wie keine andere. Es erfordert vollständige Konzentration sowie eine perfekte Ausführung und gibt nur sehr wenig Raum für Fehler. Den Kindern wird beigebracht, über ihren Schatten zu springen, Barrieren zu brechen, ein Ziel zu definieren und es zu erreichen. Schritt für Schritt lernen Kinder, sich zu konzentrieren, eine Aufgabe im Auge zu behalten, und das Beste aus sich herauszuholen. Das selbständige Erkennen von Problemen (wie bspw. beim Rückwärtstauchen), Lösungen ausarbeiten (ich möchte nicht auf meinem Gesicht landen) und Erfolge erzielen (der Tauchvorgang ist perfekt) gehört da ebenfalls dazu.

 

 

 

Der LLStP Köln (unter Federführung der TPSK 1825 e.V.) zeigte in den Jahren 2013 – 2016 mit jeweils 5 bis 8 D-Kaderberufungen und in 2015 und 2016 je einer D/C-Kaderberufung durch den DSV eine den Vorgaben entsprechende Entwicklung. Bis 2014 hatte Jana-Lisa Rother das Startrecht für Köln und erreichte bis dato auf Bundesebene bei Deutschen Jugend- /Meisterschaften sechs Deutsche Meistertitel und kam 16-mal auf die ersten drei Plätze. Insgesamt platzierten sich in den Jahren 2013 – 2016 auf Bundesebene 29-mal Kölner Sportler unter den ersten Acht. Tim Axer errang bei den deutschen Jugendmeisterschaften mehrere deutsche Titel für die TPSK 1925 e.V.

Anleitungen


Ausführung der Sprünge
 

Bei den Frauen besteht ein Wettbewerb aus fünf, bei den Männern aus sechs Sprungdurchgängen. In den Einzelwettbewerben gibt es ausschließlich Kürsprünge, die Springer können Sprungtyp, Schwierigkeitsgrad und Reihenfolge ihrer Sprünge frei wählen. Allerdings muss im Kunstspringen aus jeder der fünf Sprunggruppen ein Sprung gezeigt werden. Die Männer können somit aus einer frei wählbaren Sprunggruppe zwei Sprünge zeigen, die allerdings nicht identisch sein dürfen. Im Turmspringen gibt es sechs Sprunggruppen, die Frauen müssen aus fünf frei wählbaren Gruppen einen Sprung zeigen, die Männer aus jeder der sechs Gruppen. In den Synchronwettbewerben bestehen die ersten beiden Durchgänge aus Pflichtsprüngen. Bei einer geringen Höchstschwierigkeit steht so die exakte Synchronität im Vordergrund. Auch hier müssen Sprünge aus unterschiedlichen Sprunggruppen gezeigt werden.

Die Springer müssen vor dem Wettkampf ihre Sprungtypen und die Reihenfolge angeben. Springen sie in einem Durchgang nicht den Sprung, der angegeben wurde, muss der Sprung unabhängig von der Ausführung mit 0 Punkten bewertet werden.

Die artistischen Sprünge setzen sich aus Salti und Schrauben zusammen. Jeder Sprung wird durch eine dreistellige, bzw. bei Sprüngen mit Schrauben vierstellige, Sprungnummer ausgedrückt. Ergänzt wird diese mit dem Buchstaben A, B, C oder D, der die Ausführungsart festlegt. Diese Sprungtabelle ist international einheitlich und offen für weitere Sprungvarianten.

Beispiele:

101 A

Kopfsprung vorwärts gestreckt

403 C

1 ½ Delphinsalto gehockt

5132 D

1 ½ Salto vorwärts mit 1 Schraube

Sprunggruppen

Die erste Ziffer der dreistelligen Zahl gibt die Sprunggruppe an. Bei Schraubensprüngen wird die Ziffer 5 als vierte Ziffer vorangestellt:

1 _ _

Vorwärtssprünge

Absprung vorwärts, Drehung vorwärts

2 _ _

Rückwärtssprünge

Absprung rückwärts, Drehung rückwärts

3 _ _

Auerbachsprünge

Absprung vorwärts, Drehung rückwärts

4 _ _

Delphinsprünge

Absprung rückwärts, Drehung vorwärts

5 _ _ _

Schraubensprünge

als vierte Ziffer vorangestellt

6 _ _

Handstandsprünge

nur beim Turmspringen

6 _ _ _

Handstandsprünge mit Schraube

nur beim Turmspringen

Saltodrehungen

Die zweite Ziffer beschreibt, ob ein Sprung mit mindestens einer vollen Saltodrehung „normal“ (= 0) oder fliegend (= 1) auszuführen ist. Fliegend bedeutet: mindestens die erste halbe Drehung (180°) gestreckt, die folgenden Drehungen entweder gehechtet (= B) oder gehockt (= C).

_ 0 _

normal

 

_ 1 _

fliegend

mindestens erste halbe Drehung gestreckt, Rest B oder C

Die dritte Ziffer gibt die Anzahl der halben Saltodrehungen an:

_ _ 1

Kopfsprung

_ _ 6

Dreifachsalto

_ _ 2

Salto

_ _ 7

3 ½ Salto

_ _ 3

1 ½ Salto

_ _ 8

Vierfachsalto

_ _ 4

Doppelsalto

_ _ 9

4 ½ Salto

_ _ 5

2 ½ Salto

_ _ 11

5 ½ Salto

Schrauben

Sprüngen der Gruppen 1–4, die mit Schrauben kombiniert werden, wird die Kennziffer 5 vorangestellt. Die zweite Ziffer bedeutet dann die Sprunggruppe, die dritte Ziffer die Zahl der halben Saltodrehungen, die vierte Ziffer die Zahl der halben Schrauben:

5 _ _ 1

halbe Schraube

5 _ _ 2

ganze Schraube

5 _ _ 3

1 ½ Schrauben

5 _ _ 4

doppelte Schraube

5 _ _ 5

2 ½ Schrauben

5 _ _ 6

dreifache Schraube

5 _ _ 7

3 ½ Schrauben

5 _ _ 8

vierfache Schraube

5 _ _ 9

4 ½ Schraube

 

Handstandsprünge ohne Schrauben erhalten eine 3-stellige Sprungnummer. Die zweite Ziffer bedeutet dann die Sprunggruppe (G), die dritte Ziffer die Zahl der halben Saltodrehungen (S):

6 _ _

Handstandsprung ohne Schraube

6 G _

Sprunggruppe

6 _ S

halbe Saltodrehungen

Handstandsprünge mit Schrauben erhalten eine 4-stellige Sprungnummer. Die zweite Ziffer bedeutet dann die Sprunggruppe, die dritte Ziffer die Zahl der halben Saltodrehungen, die vierte Ziffer die Zahl der halben Schrauben:

6 _ _ _

Handstandsprung mit Schraube

6 G _ _

Sprunggruppe

6 _ S _

halbe Saltodrehungen

6 _ _ S

halbe Schraubendrehungen

Ausführung

Sprünge können gestreckt, gehechtet, gehockt oder frei ausgeführt werden. Die Ausführung wird mit einem Buchstaben ausgedrückt, der hinter die Sprungnummer gesetzt wird:

A

gestreckt

der Körper ist während des ganzen Sprungs gestreckt

B

gehechtet

Hüfte gebeugt, Beine bleiben gestreckt

C

gehockt

Hockstellung mit angezogenen Beinen

D

frei

meist erst gestreckt, dann gehechtet (für Schraubensprünge)

Schwierigkeitsgrad

Für jeden Sprungtyp wird mittels der einzelnen enthaltenen Sprungkomponenten ein Schwierigkeitsgrad berechnet. Zur Berechnung gibt es eine Formel von der FINA, die jeden Sportler in die Lage versetzt, seine Sprünge zu berechnen.

Beispiele:

Höhe

Sprung

Schwierigkeit

Sprung

3 m

101 A

1,6

Kopfsprung vorwärts gestreckt

3 m

103 B

1,6

1 ½ Salto vorwärts gehechtet

3 m

403 B

2,1

1 ½ Delfinsalto gehechtet

3 m

5233 D

2,5

1 ½ Salto rückwärts mit 1 ½ Schrauben

3 m

5239 D

3,6

1 ½ Salto rückwärts mit 4 ½ Schrauben

Bei internationalen Wettkämpfen werden vom 3-m-Brett bis 4 ½-fache Salti und 4 ½-fache Schrauben gesprungen. Der bislang schwierigste gezeigte Sprung mit einem Schwierigkeitsgrad von 3,9 war der 2 ½ Vorwärtssalto mit 3 Schrauben gehechtet (5156 B), unter anderem gezeigt von Ilja Sacharow und He Chong bei der Weltmeisterschaft 2011. Vom 10-m-Turm zeigte Wiktor Minibajew beim Diving World Series-Event in Moskau 2013 den bisher schwierigsten Sprung, einen 2 ½ Salto rückwärts mit 3 ½ Schrauben gehechtet (5257 B) mit einem Schwierigkeitsgrad von 4,3.

Bewertung

Bewertet werden:

  • Sprunghöhe, Abstand zum Brett
  • technische Ausführung, Körperhaltung, Körperspannung
  • Eleganz, Gesamteindruck
  • Eintauchen
  • Absprung, Sprungrichtung

Bei internationalen Wettkämpfen bewerten in Einzelwettbewerben sieben Wettkampfrichter die Sprünge. Jeder vergibt pro Sprung 0 bis 10 Punkte, mit Schritten von halben Punkten. Die zwei höchsten und niedrigsten Wertungen werden gestrichen. Die verbleibenden drei Wertungen werden addiert und das Ergebnis mit dem Schwierigkeitsgrad multipliziert. Das Endresultat entspricht der erzielten Punktzahl des Springers.

In Synchronwettbewerben bewerten neun Wettkampfrichter die Sprünge. Zwei Wettkampfrichter bewerten jeweils den Einzelsprung eines der beiden Synchronspringer, wobei die schlechtere Wertung gestrichen wird. Fünf Wettkampfrichter bewerten ausschließlich die Synchronität des Sprungs, die niedrigste und höchste Wertung werden gestrichen. Die fünf Richter sollen nur die Synchronität des Sprungs beurteilen, nicht die technische Ausführung. Bewertet werden paralleler Anlauf und Absprung, Sprunghöhe, Abstand zum Brett oder zum Turm, paralleles Öffnen von Hechte oder Hocke, Gesamteindruck der Synchronität während des Sprungs, Eintauchwinkel und zeitgleiches Eintauchen. Die Addition der Wertungen der zwei Einzelsprünge und der drei Synchronwertungen wird mit dem Schwierigkeitsgrad multipliziert und ergibt die erzielte Punktzahl. Es gewinnt im Einzel- und Synchronspringen der Springer bzw. das Paar, das nach fünf bzw. sechs Sprüngen die höchste Gesamtpunktzahl erreicht hat.Bei kleineren nationalen und internationalen Wettkämpfen kann die Zahl der Wertungsrichter kleiner sein.

Internationale Wettbewerbe


 

Im Junioren- und Erwachsenenbereich gibt es jeweils für Frauen und Männer Einzelwettbewerbe im Kunstspringen vom 1-m-Brett und 3-m-Brett und vom 10-m-Turm sowie Synchronwettbewerbe vom 3-m-Brett und 10-m-Turm. Zu den wichtigsten internationalen Wettkämpfen gehören die Olympischen Spiele, bei denen im Einzel vom 3-m-Brett und 10-m-Turm jeweils ein Vorkampf, Halbfinale und Finale ausgetragen wird. Die 18 besten Springer des Vorkampfs qualifizieren sich für das Halbfinale, die zwölf besten Springer des Halbfinals für das Finale. Die erzielten Ergebnisse aus dem Vorkampf bzw. dem Halbfinale werden nicht weiter berücksichtigt, die Springer beginnen wieder bei 0 Punkten. Allerdings starten die Springer im Halbfinale bzw. Finale in umgekehrter Reihenfolge zur zuvor erzielten Platzierung, so dass die besten Springer aus Vorkampf bzw. Halbfinale im Halbfinale bzw. Finale zum Ende eines Durchgangs an der Reihe sind. Das Kunstspringen vom 1-m-Brett ist keine olympische Disziplin. Für die Synchronwettbewerbe vom 3-m-Brett und 10-m-Turm qualifizieren sich bei Olympischen Spielen jeweils acht Paare, so dass direkt das Finale ausgetragen wird.

Bei Schwimmweltmeisterschaften gelten für die Einzelwettbewerbe vom 3-m-Brett und 10-m-Turm gleiche Abläufe wie bei Olympischen Spielen. Vom 1-m-Brett gibt es jedoch kein Halbfinale, die zwölf besten Springer des Vorkampfs qualifizieren sich direkt für das Finale. In den Synchronwettbewerben gibt es aufgrund der höheren Teilnehmerzahlen jeweils einen Vorkampf, aus dem sich die besten zwölf Paare für das Finale qualifizieren. Bei Schwimmeuropameisterschaften werden die gleichen Wettbewerbe wie bei Weltmeisterschaften ausgetragen, allerdings gibt es keine Halbfinals. Die zwölf besten Springer bzw. Synchronpaare des Vorlaufs qualifizieren sich direkt für das Finale.

Weitere von der FINA veranstaltete internationale Wettkämpfe sind der zweijährlich stattfindende Weltcup (seit 1979) sowie, jährlich stattfindend, die FINA World Series (seit 1995) und der FINA Grand Prix (seit 2007). Wasserspringen ist zudem Bestandteil der größten Multisportveranstaltungen, zum Beispiel Commonwealth Games, Panamerikanische Spiele oder Asienspiele.

Olympische Spiele


Wasserspringen ist seit 1904 olympisch. In St. Louis standen zwei Disziplinen der Männer im Programm, Turmspringen und Kopfweitsprung, bei dem sich nach einem Brettsprung eine möglichst lange Tauchphase anschloss. 1908 kam das Kunstspringen hinzu. Der erste Frauenwettbewerb wurde 1912 in Stockholm ausgetragen. Seit 2000 sind bei den Männern und den Frauen auch die Synchronwettbewerbe olympisch. Der erfolgreichste Springer bei den Männern ist der US-Amerikaner Greg Louganis, der zwischen 1976 und 1988 viermal Gold und einmal Silber gewinnen konnte. Bei den Frauen ist die Chinesin Guo Jingjing mit insgesamt vier Gold- und zwei Silbermedaillen, die sie zwischen 2000 und 2008 gewinnen konnte, am erfolgreichsten. Bis in die siebziger Jahre hinein dominierten US-amerikanische Athleten das olympische Wasserspringen, die USA sind bis heute mit Abstand die erfolgreichste Nation. Heute allerdings sind chinesische Wasserspringer tonangebend, bei den letzten Olympischen Spielen gewann China sieben von acht möglichen Goldmedaillen.

Weltmeisterschaften


Die Weltmeisterschaften wurden von der FINA erstmals im Jahr 1973 ausgetragen. Zunächst fanden sie in unterschiedlichen zeitlichen Abständen statt, seit dem Jahr 2001 aber regelmäßig alle zwei Jahre. Zu Beginn wurden jeweils zwei Wettbewerbe für Männer und Frauen ausgetragen, Kunstspringen vom 3-m-Brett und Turmspringen vom 10-m-Turm. 1991 kam das Kunstspringen vom 1-m-Brett hinzu, 1998 das Synchronspringen vom 3-m-Brett und 10-m-Turm, jeweils für Männer und Frauen. Erstmals wurde 2013 auch ein Wettbewerb im Klippenspringen ausgetragen. Bei den Frauen aus 20 und bei den Männern aus 27 Metern Höhe.

Während bei den ersten Weltmeisterschaften noch US-amerikanische und sowjetische Athleten dominierten, konnte China in der Folgezeit zunehmend eine Vormachtstellung einnehmen. Heute haben chinesische Athleten mehr als die Hälfte aller Weltmeistertitel gewonnen. Zweimal konnten bei einer Weltmeisterschaft alle Titel durch Athleten eines Landes gewonnen werden, 1982 errangen die USA alle vier Titel, 2011 China sogar alle zehn möglichen Titel. Der erfolgreichste Athlet ist mit sechs Goldmedaillen Qin Kai, die erfolgreichste Athletin mit zehn Gold- und einer Silbermedaille Guo Jingjing.

Europameisterschaften


Schwimmeuropameisterschaften wurden vom europäischen Dachverband LEN erstmals im Jahr 1926 ausgetragen. Zunächst fanden sie in unterschiedlichen zeitlichen Abständen statt, seit dem Jahr 2000 aber regelmäßig alle zwei Jahre. Seit dem Jahr 2009 finden zusätzlich zweijährlich getrennte Europameisterschaften nur für Wasserspringer statt. Bei der ersten Europameisterschaft im Jahr 1926 gab es nur Wettbewerbe für Männer, aber seit der zweiten Austragung im Jahr 1927 springen auch Frauen um Medaillen. Zunächst wurden nur Wettbewerbe im Kunstspringen vom 3-m-Brett und im 10-m-Turmspringen ausgetragen, im Jahr 1989 folgte auch das Kunstspringen vom 1-m-Brett und seit 1997 ist auch das 3-m- und 10-m-Synchronspringen Bestandteil der Europameisterschaften. Seit 2010 wird als zusätzliche Kategorie ein Wettkampf im gemischten Team ausgetragen, bei dem jeweils eine Frau und ein Mann einer Nation 3 Sprünge zeigen und das Ergebnis addiert wird.

Erfolgreichster Teilnehmer ist Dmitri Sautin mit zwölf Titeln sowie vier Silber- und zwei Bronzemedaillen. Bei den Frauen ist Tania Cagnotto mit vierzehn Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen erfolgreichste Teilnehmerin.

Training


Trainiert wird überwiegend im Hallenbad aber auch gelegentlich im Freibad. Trampolinspringen oder das Springen in eine Sprunggrube (Sprungbrett und mit Schaumstoff gefüllte Grube) wird komplementär genutzt. Zur Förderung von Ausdruck und Haltung werden auch Tanz und Ballett eingesetzt. Im Training werden die Sprünge bzw. die einzelnen Sprungkomponenten zunächst aus möglichst niedrigen Höhen oder in der Sprunggrube eingeübt. Die Zahl der Trainingssprünge aus 10 m Höhe werden geringgehalten, um eine zu hohe Belastung des Körpers zu verhindern. Denn bei Sprüngen aus 10 Metern Höhe wir eine Geschwindigkeit von knapp 50 km/h vor Wassereintritt erreicht. Innerhalb weniger Zehntelsekunden reduziert sich dann seine Geschwindigkeit auf Null. Dabei lastet das 3,5fache des eigenen Körpergewichts auf der springenden Person.

In Deutschland gibt es aktuell in Berlin, Dresden, Halle, Leipzig und Rostock fünf Bundesstützpunkte für Wasserspringer. In NRW finden die Athleten optimale Trainingsbedingungen in Aachen, Köln und Münster sowie teilweise hauptamtlichen Trainern.

Köln


Haupttrainingsstätte in Köln ist das Leistungszentrum der Deutschen Sporthochschule, welche der LLStP Köln in Absprache mit der DSHS momentan circa 25 Stunden pro Woche (verteilt auf sechs Tage) für das Wassertraining nutzt. Ausgestattet ist das Schwimmbad mit:

  • vier 1m-Sprungbrettern
  • 1m-,3m-,5m-, 7,5m-, 10m-Plattform
  • 2 x 3m-Bretter für Einzel- und Synchronspringen
  • einer 3m-Hydraulikanlage, welche zu Trainingszwecken von 1m auf 3,5m hochfahrbar ist
  • einer Bubble-Anlage, die zur Erlernung neuer Sprünge dient und im ganzen Becken (21m x 21m) einsetzbar ist
  • einer Video-Analyse-Anlage zur Optimierung der Sprünge
  • Turnmatten zur Erwärmung vor dem Wassertraining
  • einer Sauna für die schnellere Regeneration nach intensiven Trainingsphasen und Wettkämpfen
  • 2 Unterrichtsräume mit Tageslichtprojektoren
  • einem Erste-Hilfe Raum
  • Möglichkeit für physiotherapeutische Anwendungen
  • 10m Aitrack Tumblinbahn
  • 3x 2m Airtrack Matten